Mit dem GITW Engpässe beim Transport von COVID-19 Patienten verhindern

Staatsminister Roger Lewentz informierte sich bei einem Besuch an der LFKA über die Einsatzmöglichkeiten und die Ausstattung des zum Großraum-Intensiv-Transportwagen aufgerüsteten Koblenzer GRTW. Das Bundeswehrzentralkrankenhaus stellt dazu die Ausstattung zur Verfügung.

Der Großraum-Intensivtransportwagen Koblenz wurde in Kooperation mit dem Land Rheinland-Pfalz, der Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie, der Berufsfeuerwehr Koblenz und dem Bundeswehrzentralkrankenhaus durch aktuellste und hoch entwickelte intensivmedizinische Medizintechnik erweitert. Durch dieses Update stehen spezielle Behandlungs- und Überwachungsverfahren für COVID-19 Patienten zur Verfügung. Das Hauptaugenmerk wird auf die Transportmöglichkeit von intensivmedizinisch zu betreuenden Patienten gelegt.

Im Pandemieverlauf ist es elementar wichtig, Punktentlastungen von Behandlungseinrichtungen durchführen zu können. Dies kann auf der einen Seite eine Entlastung von einer Schwerpunktklinik in die andere sein, es kann aber auch die Verschiebung von Peripherie-Behandlungskapazitäten regional und überregional sein.

Ein Beispiel hierfür wäre der Transport von z.B fünf Patienten von Normalstationen eines Schwerpunktkrankenhauses in ein Kreiskrankenhaus und auf dem Rückweg im Austausch ein Transport von drei intensivpflichtigen Patienten aus dem Kreiskrankenhaus in die Schwerpunktklinik. In diesem fiktiven Beispiel könnten mit einem Transportweg auf der einen Seite periphere Kapazitäten gebildet und auf der anderen Seite Intensivkapazitäten entlastet werden. Durch das zur Verfügung stehende Transportvolumen des G-ITW sind dann 3-5 Rettungsmittel nicht gebunden.

Die Medizintechnik entspricht der einer Intensivstation. Die Mediziner an Bord haben die Möglichkeit, neben lungenprotektiven Beatmungsformen, vital-/bedrohte Patienten engmaschig zu überwachen und hochwirksame Medikamente mechanisch zu verabreichen. Hierzu stehen ihnen Hamilton T1 Beatmungsgeräte, C3 Überwachungsmonitore, ein Ultraschallgerät, ein mobiles Laborgerät und intensivmedizinisches Material zur Verfügung.  Der verfügbare Sauerstoff an Bord reicht für eine Transportdauer von circa 4 Stunden. Ein gleichzeitiger Transport von drei Beatmungspatienten inklusive Fachpersonal oder fünf Patienten ohne intensive Überwachung ist möglich.

"Mit diesen außergewöhnlichen Transportkapazitäten ist das Land Rheinland-Pfalz einer der Vorreiter in der Bundesrepublik und sehr gut aufgestellt" stellte der Innenminister abschließend fest.